Eine ganze Gemeinde feiert ....

hier Eindrücke von der Einweihung des neuen Gemeindehausesam 16.07.2000:

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Das Programm zur Einweihung:

9.30 Gottesdienst

11.00 Einweihung

12.00 Mittagessen

13.00 Eröffnung der Verkaufsstände; das Kinderprogramm beginnt.

14.00 Aktion der Kindergartenkinder zur Einweihung

15.00 Kaffee und Kuchen

16.00 Show am Nachmittag

17.30 Konzert mit Splendid Brass in der Kirche

19.00 Brotzeit

19.30 Das Theater des Gymnasiums bietet dramatische Höhepunkte

20.30 Musik mit der Schülerband des Gymnasiums und Überraschungsgästen?

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„Wer will lebendige Gemeinde sehen, der muss nach Burgkunstadt gehen. Stein auf Stein, Stein auf Stein, das Gemeindehaus ist super fein!“ Regionalbischof Wilfried Beyhl übermittelte in seiner Predigt während des Festgottesdienstes zur Einweihungsfeier des evangelischen Gemeindehauses so nicht nur musikalisch seine Glückwünsche, sondern sprach mit dem lebendigen Treiben und dem beeindruckenden Bau auch die zwei Komponenten an, die den Feierlichkeiten um das Gemeindehaus den Stempel aufdrückten.

 

Überall war an diesem Tag die Freude und die Erleichterung zu spüren, nach zwölf Jahren der Planung und zwei Jahren des Baus nun endlich am Ziel zu sein. Dabei nutzten hunderte von Gemeindemitgliedern, Gästen und Neugierigen bei gutem Wetter die Gelegenheit, das Gemeindehaus und die Außenanlagen erstmals zu betrachten und das allgemeine Urteil fiel eindeutig aus: Das neue Gemeindehaus mit seinen Außenanlagen ist ein „echtes Prachtstück“ geworden!

Regionalbischof Wilfried Beyhl schloss sich dieser Meinung während des vom Flöten- und Posaunenchor sowie von „Querbet“ musikalisch gestalteten Festgottesdienstes in der bis auf den letzten Platz gefüllten Christuskirche an und hatte für die Kirchengemeinde mit ihrem Pfarrer Rainer Horn nur Worte des Lobes und der Anerkennung übrig. Dabei ging Beyhl auch auf den langen Weg ein, den die Burgkunstädter zurück legen mussten, um zu ihrem dringend benötigten Gemeindehaus zu kommen. Nur durch die „einzigartige Gemeinschaftsleistung“ und das aufopferungsvolle Engagement der Gemeinde sei die Realisation möglich gewesen. Der Regionalbischof betonte auch, dass die für diese Gemeinschaft so wichtige Grundlegung im Glauben an Gott hier auf eine beeindruckende Art und Weise durch den Pfarrer, den Kirchenvorstand und die Mitarbeiter gegeben ist. Und: „In keiner anderen Gemeinde führt die Musik so zusammen, wie hier in Burgkunstadt und diese lebendige Gemeinde schafft sich nun neuen Raum,  denn das Lob Gottes braucht viel Raum.“ Als Gastgeschenk überreichte Beyhl allen Mitarbeitenden einen kleinen Baustein in Form einer Sanduhr.

Nach der Predigt zog die gesamte Gemeinde von der Kirche Richtung Gemeindehaus, um vor Ort und unter freiem Himmel die Einweihung durchzuführen. Dabei erwies sich die neue Konzertbühne in Form eines Amphitheaters als idealer Ort der Begegnung mit einer imposanten Kulisse. Wilfried Beyhl führte die Widmung und den Segen des Hauses durch. Anschließend bedankte sich und ehrte der Kirchenvorstand in Form einer Urkundenüberreichung die Personen, die sich besonders um den Bau verdient gemacht hatten. Mit dem Architekten, Bauleiter und Motivator Hartmut Beuerle wurde der „Macher des Gemeindehauses“ mit besonders warmen Applaus bedacht. Auch Rainer Horn wurde für seinen nie enden wollenden Einsatzwillen geehrt und Kirchenvorsteher Rudi Fetzer brachte es auf den Punkt als er feststellte, dass spätestens nach diesem Gemeindehausbau Rainer Horn „unser Pfarrer“ geworden sei. Neben ihm wurde auch Kirchenvorsteherin Sigrid Schneider als „Mädchen für alles“ ausgezeichnet.

Worte des Dankes sprach dann auch Architekt Beuerle an diejenigen aus, ohne deren ehrenamtliches und unentgeltliches Engagement der Bau nie möglich gewesen wäre und vergaß dabei auch nicht den Dank an seine Familie, die ihn in den letzten beiden Jahren nur selten zu Gesicht bekam. Danach erfolgte die offizielle Schlüsselübergabe an Pfarrer Rainer Horn.

Nach dem musikalischen Gruß der Gruppe des Kindergottesdienstes mit dem Lied „Klopf, klopf, klopf am Gemeindehaus“ in Anlehnung an Bob Dylans „Kockin` on heaven`s door“ eröffnete Bürgermeister Heinz Petterich die Grußworte. Dabei sprach er seinen Dank und zugleich seine Anerkennung gegenüber der Kirchengemeinde aus, die durch die ihr eigenes „Anpacken“ die unglaubliche Summe von 500.000.- DM eingespart hat. Petterich  überreichte einen kleinen Baum und eine Geldspende, die, wie er betonte, aber nicht den noch fehlenden Betrag von 80.000 DM umfassen würde. Auch Trude Müller überreichte im Namen der Mutter- und Nachbargemeinde Strössendorf/Altenkunstadt eine Linde als Gastgeschenk. Ursula Weickert, Vorsitzende des katholischen Pfarrgemeinderats, schloß sich den Glückwünschen mit einem Geschenk an. Frau Wegener vom evangelischen Bildungswerk und der Theisauer Ortssprecher Heinrich Hügerich übermittelten ebenfalls ihre Grüße.

Nach diesem offiziellen Teil konnten sich nun alle bei einem Rundgang selbst ein Bild vom Gemeindehaus machen. Doch auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Hier war es besonders die Küche von Regens Wagner Burgkunstadt, die im Zeichen von vorbildlicher Ökumene den Helfern aus der Gemeinde zur Seite stand und so am Gelingen des Festes einen großen Anteil hatte.

Schnell entwickelte sich im und um das Gemeindehaus herum ein pulsierendes Leben. Das lag auch an dem reichhaltigen Programm, das die Kirchengemeinde für diesen Festtag zusammen gestellt hatte. Für die Kleinsten stand eine Spielstraße zur Verfügung und wer wollte, konnte auf einem Pony reiten. Besonders die Vorführungen des Zauberers Edi stießen auf eine riesige Resonanz bei den Kleinsten, ebenso wie das Kasperltheater. Bei einer Aktion des Kindergartens wurden selbst gemalte Bilder des Gemeindehauses verkauft. Zudem übermittelte der Kindergarten musikalisch seine Grüße, genauso wie der Turn- und Chorverein unter der Leitung von Adolf Dietzel. Dekanatsjugendreferent Reiner Babuke hatte mit einem Kickerturnier und weiteren Attraktionen für die Jugendlichen gesorgt. Sein unumstrittenes Talent zum Entertainer stellte dann Kirchenvorsteher Rudi Fetzer bei einer Tortenversteigerung im großen Saal unter Beweis. Mit viel Witz brachte er die von einem Gemeindemitglied gestaltete „Gemeindehaus-Torte“ nach einem leicht veränderten Versteigerungsprinzip für 621 DM unter den Hammer.

Dass die neue Konzertbühne sehr vielseitig einsetzbar ist, zeigte sich bei einem Indiaca-Turnier zwischen Jugendlichen und prominenten Erwachsenen. Die Zuschauer auf den gestaffelten Rängen nutzen diesen Platz immer wieder zu Gesprächen und zum Treffpunkt. Den Höhepunkt der Festivitäten bildete das Konzert des Blechbläserensembles „Splendid Brass“ um den Startrompeter Egbert Lewark in der Christuskirche. Das Gotteshaus war auch hier bis auf den letzten Platz besetzt. Die fünf Musiker überzeugten bei Stücken wie Johann Sebastian Bachs „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ und „Jesu bleibet meine Freude“ sowie bei Samuel Scheidts „Canzon super O Nachbar Roland“ mit ihrem technisches Können und so bildete sich schnell ein warmer Klangteppich im Gotteshaus. Thomas Meyer-Schliefer vollbrachte dann das Kunststück einer musikalischen Schilderung auf der Orgel mit „Die durch ein Donnerwetter unterbrochene Hirtenwonne“ von Justin H. Knecht. Dabei war das mit der Orgel dargestellte Gewitter dankbarerweise das einzige Unwetter, das an diesem Festtag stattfand, denn nur gegen Abend fielen einige Regentropfen.

„Splendid Brass“ spielte danach etwas modernere Stücke, wie zum Beispiel „Bess, You is My Woman Now“ von Georg Gershwin, ehe das von Egbert Lewark selbst zusammengestellte „ultimative BACH-Kompendium“ das offizielle Konzert abschloss. Der lang anhaltende Applaus der begeisterten Zuhörer konnte die Musiker schließlich noch zu einer Zugabe bewegen. Doch auch beim Abendprogramm herrschte noch reges Treiben. Dafür verantwortlich war das Gymnasium Burgkunstadt, das zunächst mit der von Roland Plihal geleiteten Theater AG „dramatische Höhepunkte“ zum Besten gab. Die jungen Schauspieler meisterten dabei Szenen aus zum Beispiel Schillers „Maria Stuart“ und Goethes „Faust“ hervorragend und die Konzertbühne erfüllte wieder einmal ihren Sinn. Für wahre Begeisterungsstürme zeigte sich die Gesangsgruppe der „Frankonian Charmonists“ verantwortlich. Die aus Lehrern und Freunden des Gymnasiums bestehende Gruppe überzeugte hierbei nicht nur durch ihre große Musikalität, sondern auch durch ihre Mimik und Gestik. Auch ein kurzer Regenschauer konnte die „Charmonists“ nicht vom Singen abhalten und so wurden sie von ihren „Fans“ sogar zu einer Zugabe hingerissen.Etwas lauter ging es abschließend beim Auftritt der Schülerband des Gymnasiums zu. Unter der Leitung von Thomas Hänel spielten die Musiker fast zwei Stunden groß auf und manch einer konnte da nicht mehr ruhig stehen bleiben.

Alles in allem war es für die evangelische Kirchengemeinde ein rundum gelungener Festtag, der einen großen Eintrag in die Geschichtsbücher der Gemeinde finden wird.