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Reges und lebendiges Treiben, ein Kirchenquiz in Form einer Rallye, einen runden Geburtstag und zu guter Letzt einen krönenden Abschluss mit einem Konzert für Orgel und Trompete – all das enthielt das Programm rund um die Kirchweih in der evangelischen Kirchengemeinde.

Bereits zum Festgottesdienst war die Christuskirche gut gefüllt. Flöten- und Posaunenchor der Gemeinde umrahmten den Gottesdienst musikalisch. Pfarrer Rainer Horn lud die Gemeinde ein, die Christuskirche immer wieder als Ort zu entdecken, in dem man sich von Gott finden lässt.

Dass sich auch nach 69 Jahren ihrer Einweihung immer noch viel Lebendigkeit in und um die Christuskirche herum tummelt, liegt an der immer jung gebliebenen Gemeinde, die auch für diesen Festtag wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt hatte. Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Gemeindehaus hatten vor allem die Kinder viel Grund zur Bewegung – ob nun beim Völkerballspiel im Freien oder bei der Quizrallye. Hier hatte Jugendreferent Andrè Spindler ein anspruchsvolles Quiz rund um die Geschichte der Christuskirche und ihrer Gemeinde aufgestellt, das die Kinder und Jugendlichen anhand von verschiedenen Infotafeln und durch Befragen der etwas älteren Gemeindemitglieder lösen konnten.

Die Christuskirche war am Kirchweihsonntag der evangelischen Gemeinde nicht das einzige Geburtstagskind. Auch Pfarrer Rainer Horn feierte seinen vierzigsten Geburtstag und bekam dafür eine ganz besondere Torte überreicht: mit seinem und dem Bild des Altarraums zierten die beiden „Geburtstagskinder“ die Oberseite der Torte. Foto: mts

Der Zufall wollte es so, dass die Christuskirche an diesem Tag nicht die einzige war, deren Geburtstag gefeiert wurde. Exakt am gleichen Tag der Kirchweih feierte Pfarrer Rainer Horn seinen vierzigsten Geburtstag. Grund genug für die Gemeinde einen kleinen Dankgottesdienst in der Christuskirche zu feiern. Hier übermittelten die Chöre, der Kirchenvorstand und die Kinder des Kindergartens ihre Glück- und Segenswünsche. Im Gemeindehaus erhielt Pfarrer Horn dann eine ganz besondere Torte zu seinem Geburtstag: Die Geburtstagtorte zeigte nämlich nicht nur sein Bild, sondern auch den Altarraum seiner Christuskirche – zwei „Geburtstagskinder“ auf einer Torte.

Den Abschluss des ereignisreichen Tages gestaltete mit Dominik Tremel ein bekanntes Gesicht der Kirchengemeinde. Zusammen mit Johannes Strauß an der Trompete veranstaltete er bei einem Konzert in der Christuskirche einen wahren Ohrenschmaus und überzeugte dabei an der Orgel, an der er vor einigen Jahren das Orgelspielen erlernt hatte. Dass er in der Zwischenzeit das Studium der Kirchenmusik an der Musikhochschule Würzburg angetreten und somit weiter viel hinzugelernt hat, konnte man in dem rund einstündigen Konzert gut verfolgen. Ob beim „Praeludium g-Moll“ von Nicolaus Bruhns oder beim „Finale“ von Jaques N. Lemmens: Dominik Tremel überzeugte durch technisch einwandfreies Spiel und bewies zu jeder Zeit, dass er die Orgel der Christuskirche wie keine andere kennt.

Den krönenden Abschluss zu einem gelungenen Kirchweihsonntag setzte in Form eines Konzertes in der Christuskirche das Duo „il tremolo“ mit Johannes Strauß an der Trompete und den Burgkunstadter Dominik Tremel an der Orgel. Foto: mts

Doch Dominik Tremel macht nur einen Teil des Duos „il tremolo“ aus. Neben und mit ihm überzeugte Johannes Strauß an der Trompete. Überhaupt war es erstaunlich, mit welcher Gelassenheit die beiden jungen Künstler das äußerst anspruchsvolle, weil so abwechslungsreiche Konzert gestalteten. Die bekannten Melodien von Anton Dvoràks „Largo“ oder die Choralbearbeitungen von Johann Sebastian Bach wurden mit viel Einfühlungsvermögen interpretiert. Gegensätze dazu taten sich bei der „Aria“ von Jean Rivier und bei der „Toccata primi toni“ von Einar Traerup-Sark auf, weil es hier reichlich Platz für moderne Wege der Musik und gewagte Klangexperimente gab. Nach den herrlich interpretierten Auszügen von Edvard Griegs „Peer Gynt Suite“ gab es den wohlverdienten Applaus durch die Besucher. Dieser fiel so stark aus, dass sich die beiden jungen Künstler gerne noch zu einer Zugabe hinreißen ließen. Ein Auszug aus Händels „Feuermusik“ markierte somit den Schlussstrich unter ein gelungenes Konzert und unter einen ereignisreichen Kirchweihtag.

-mts-