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Konfirmandenvorstellung 2004 - Trommelworkshop

27 Konfirmanden, die gemeinsam einen Gottesdienst gestalten, geheimnisvolle weiße Masken, pantomimische Szenendarstellungen und dazu 15 Trommler, die mit Percussioninstrumenten aus Tansania für den richtigen Rhythmus sorgen – all dies war Bestandteil eines Gottesdienstes in der evangelischen Kirchengemeinde, der allen Beteiligten und jedem Besucher wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird.

27 Konfirmanden stellten sich am Sonntag in einem Gottesdienst ihrer Kirchengemeinde vor. Zur Verdeutlichung ihrer Aussagen hatten die Jugendlichen dazu Masken angefertigt, die von Kerzenschein beleuchtet ein imposantes Bild in der Christuskirche darstellten. Foto: mts

Der Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden in der evangelischen Kirchengemeinde war am Sonntag wahrlich ein unvergessliches Erlebnis. Dazu hatten die 27 jungen Christen, die am 4. April konfirmiert werden, die Gestaltung des Gottesdienstes übernommen und sich auf verschiedene Arten und Weisen mit den Worten aus der Bibel und den darin beschriebenen Themen auseinandergesetzt. Den Anfang machte jedoch der Posaunenchor unter der Leitung von Thomas Meyer. Ungewöhnlich daran war, dass die  Bläser beim barocken Eingangsstück von Trommeln aus Tansania begleitet wurden. Hintergrund dieser musikalischen Zusammenarbeit war ein Trommel-Workshop, der das gesamte Wochenende in der evangelischen Kirchengemeinde veranstaltet wurde und als ein Stück „Missionsarbeit“ verstanden wurde, denn dadurch kam auch die enge Verbindung der Kirchengemeinde und des Dekanats zur Meru-Diozöse in Tansania zum Tragen. Stefan Wurth vom evangelischen Missionswerk Neuendettelsau hatte 15 „Trommellaien“ in die hohe Kunst des Schlagzeugs eingeführt und am Sonntag hatten die Musiker ihre große Premiere. Das Ergebnis verzauberte die Gottesdienstbesucher in eine Welt von rhythmischer und mitreißender Kirchenmusik. Zusammen mit Posaunenchor, dem Chor „QuerBet“ und der Orgel verbreiteten die Trommler Klänge, wie sie in der Christuskirche wohl noch nie zu hören waren.

Für einen würdigen und zugleich außergewöhnlichen Rahmen des Gottesdienstes sorgten 15 Trommler, die in einem Workshop unter der Leitung Stefan Wurth am Wochenende in die hohe Kunst der Rhythmik eingeführt wurden und ihr erstaunliches Können am Sonntag der gesamten Gemeinde präsentierten. Foto: mts

Im Mittelpunkt standen an diesem Tag aber die Konfirmanden. In Anlehnung an ein Gebet von Dietrich Bonhoeffer hatten sich die jungen Christen Gedanken über das Thema Freiheit gemacht. „Hier ist es dunkel, aber bei dir ist das Licht“ lautete die Aussage. Zur Verdeutlichung hatten die Mädchen und Jungen Masken angefertigt, die sich in der Mitte des Gotteshauses befanden. Nach Bibelzitaten zündete jeder Konfirmand eine Kerze hinter seiner persönlichen Maske an, so dass sich ein imposantes Bild von 27 beleuchteten weißen Masken herausbildete. „An der Angst kleben bleiben“ hieß es darauf bei pantomimischen Darstellungen durch die Konfirmanden. Auch hierzu leisteten die Trommler eine musikalische Interpretation. „Durch Gott werdet ihr frei von euren Ängsten“ erklärte anschließend Pfarrer Rainer Horn in seiner Ansprache und ermunterte die Konfirmanden und die Gemeinde, die Gebote Gottes hierbei als „Stadt der Freiheit“ anzusehen. Zur Bestätigung dieser Aussage sangen die Konfirmanden am Ende des Gottesdienstes noch den Choral „Mit meinem Gott kann ich Wälle zerschlagen.“ Das endgültige Finale gestaltete aber erneut die Trommler-Gruppe mit einer mitreißenden Darbietung ihres an dem Wochenende angeeigneten Könnens. Im Anschluss an den Gottesdienst versammelten sich die Konfirmanden mit ihren Eltern und Angehörigen im schön geschmückten Saal des Gemeindehauses, um in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen dem eindrucksvollen Gottesdienst einem gebührenden Abschluss zu verleihen.

-mts-