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  Jubiläumskonzert QuerBet  
     
 



Bei einem derart großen Chor musste Leiter Frieder Flierl auch manchmal auf die erste Kirchenbank steigen, um von jedem seiner rund 50 Sängerinnen und Sänger gesehen zu werden.



05.05.2006:
10 Jahre QuerBet

Es war ein wahrlich erinnerungswürdiges Wochenende, das der Kirchenchor „QuerBet“ der Evangelischen Kirchengemeinde im Rahmen seines zehnjährigen Jubiläums verbrachte. Zum einen konnte man die eigenen stimmlichen Qualitäten unter der Anleitung des bekannten Musiklehrers Darius Rossol verfeinern, und zum anderen durfte man am Sonntagabend in der Christuskirche bei einem Jubiläumskonzert die gesamte Kirchengemeinde und zahlreiche Gäste vom eigenen Können überzeugen.

Dass die Besucher selbst nach einem zweistündigen Programm nur zögerlich die Kirche verließen, war wohl als eindeutiger Beweis dafür zu verstehen, dass das Konzert bei allen Anwesenden tiefe Spuren hinterlassen hatte. In der Tat überzeugte der Chor nicht nur durch seine stimmlichen Qualitäten, sondern vor allem durch die ansteckende Begeisterung bei der Verkündigung der christlichen Botschaft. Zusätzlich bereichert wurde das Konzert durch die Auftritte des Nachwuchschores „FrühBet“ und durch die Jugendband der Kirchengemeinde. Am Ende gab es dann sogar ein dickes Lob vom Workshopleiter Darius Rossol, dem man anmerkte, welch großen Spaß auch er in der ungezwungenen Atmosphäre hatte.

Dabei hatte Rossol einen großen Anteil am Erfolg des Konzertes. Auch wenn der Chor sich in den letzten zehn Jahren in seinen stimmlichen Qualitäten stetig verbessert hat, bemerkte man als Zuhörer einen erneuten Leistungsschub, beim dem an diesem Tag um die 50 Sängerinnen und Sänger zählenden Chor. Hintergrund dafür dürfte wohl der Chorworkshop unter Leitung von Rossol gewesen sein, der über zwei Tage hinweg im Gemeindehaus stattgefunden hatte. Hier stand vor allem die Freude am Singen in der Gemeinschaft im Vordergrund. In mehreren Probeeinheiten schaffte es Rossol durch seine Begeisterungsfähigkeit immer wieder, die Sänger aufs Neue zu motivieren. Neben dem Rhythmusgefühl war vor allem die Verbesserung des Ausdrucks ein vorrangiges Ziel. Stetig wuchs das Vertrauen des Chores in die eigenen Qualitäten und spätestens beim Abschlusskonzert wurde das höchste aller gesteckten Ziele erreicht: das Publikum mit der eigenen Ausdrucksstärke zu begeistern.

Bemerkenswert war allein der Einmarsch der Sängerinnen und Sänger: Sie verteilten sich im gesamten Gotteshaus und klatschten und stampften zunächst abwechselnd und dann gemeinsam Rhythmen, die an ein Spektakel wie „Lord of the Dance“ erinnerten. Die Idee verfehlte ihre Wirkung nicht, denn mit dem ersten tosenden Applaus hatte „QuerBet“ das Publikum in der Hand und zugleich die eigene Nervosität abgelegt.

Es folgte ein imposanter Einblick in das weite Spektrum an Liedern, die „QuerBet“ im Laufe der Zeit einstudiert hatte. Eines hatten aber alle Lieder gemeinsam: Sie alle stellten, wie Chorleiter Frieder Flierl es erläuterte, „eine Form der musikalischen Liebeserklärung zu Gott“ dar. So stimmte bei Stücken wie „Ich will dir danken“, „Wer dich sucht“ und dem wunderschönen „Doch das Größte ist die Liebe“ nicht nur das erstaunliche Klangvolumen sondern vor allem die Begeisterungsfähigkeit des Chores. Unterstützt wurde „QuerBet“ dabei teilweise auch vom Nachwuchschor „FrühBet“, der im zweiten Teil des Programms unter der Leitung von Johanna Flierl mit „Wer bittet, dem wird gegeben“, und „Jesus, du bist König“ groß auftrumpfte. Nahtlos fügte sich auch die Jugendband mit ihren Beiträgen in das Jubiläumskonzert ein, denn sowohl stimmlich als auch musikalisch darf die Band um Jugendreferent Nam-Kyu Kim wohl als die „Neuentdeckung“ des Jahres in der Kirchenmusik der Evangelischen Kirchengemeinde gesehen werden.

Das Konzert am Sonntagabend in der Christuskirche bot aber auch den Rahmen dafür, um einen Einblick in das zehnjährige Bestehen des Chores zu gewinnen. Immer wieder wurden kurze Bildbeiträge geliefert, die augenzwinkernd das Erfolgrezept des Chores, nämlich den Spaß in der Gemeinschaft, vermittelten. Zwischendurch gaben einzelne Mitglieder in Interviews mit „Moderator“ Valentin Kestel kurz Informationen aus erster Hand über die Entstehung, das Schaffen und die Entwicklung des Chores.

Das Programm ließ aber auch noch Platz für einen Soloauftritte von Darius Rossol, der das ganze Spektrum seiner stimmlichen Qualitäten präsentierte. Ob bluesig angehaucht, besinnlich nachdenklich oder schlichtweg begeisternd – Rossol darf sich mit seiner Stimme zu den ganz Großen in der modernen Kirchenmusik zählen. Ganz nebenbei faszinierte er alle Anwesenden auch durch seine durchweg positive Ausstrahlung.

Zum großen Finale des Konzerts ließ es sich Rossol dann auch nicht nehmen, noch einmal selbst das „Zepter“ zu schwingen und den Chor beim „Freedom is coming“ und dem mitreißenden „Regier in mir“ zu Höchstleitungen anzuspornen. Spätestens jetzt war die Botschaft, die kurz vorher zusammen mit dem Publikum angestimmt worden war, bei jedem angekommen: „There is a party in the house of God!“

 




Sein mittlerweile 10-jähriges Jubiläum feiert der Kirchenchor „QuerBet“ am Wochenende des 6. und 7. Mai mit einem Chorworkshop im Gemeindehaus und einem Jubiläumskonzert am Sonntag um 17.00 Uhr in der Christuskirche. Foto: mts

 
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